Mit diesem Rezept verbindet unsere kleine Familie ausgesprochen positive Gefühle. Es stammt nämlich aus einem wunderbaren Restaurant im laotischen Luang Prabang, wo es uns vor einigen Jahren nach einer etwas abenteuerlichen Reise über Nord-Thailand hin verschlagen hatte. Dort hatten wir eigentlich nach einem üppigen Abendessen bei tropischen Temperaturen gar keinen Nachtisch bestellen wollen.
Nachdem wir uns doch entschlossen hatten, ein Stück Limetten-Tarte zu teilen, sind wir vor Begeisterung fast vom Stuhl gekippt. Denn zum einen war diese Limetten-Tarte unglaublich gut weil cremig, fluffig, intensiv und wunderbar erfrischend. Und zum anderen kam dieser wunderbare kulinarische Abschluss völlig unerwartet – schließlich gehören Tartes nicht zum klassischen asiatischen Küchen-Kanon. Am Ende waren aus dem einen Stück, das wir uns teilen wollten, drei geworden. Und ich kann mich erinnern, dass wir an diesem Abend etwas überfuttert aber sehr (!) zufrieden ins Hotel spaziert sind.
Vom Fast-vom-Stuhl-Kippen war es übrigens nicht weit zur spontanen Entscheidung, am folgenden Tag in eben diesem Restaurant einen Kochkurs zu belegen. Zumal uns der Service zwischendurch gesteckt hatte, dass auch diese himmlische Limetten-Tarte Teil des Curriculums sein würde.
Diese herrlich einfache Tarte ist nahezu ideal für den Sommer, sprich: für hohe Aussentemperaturen. Denn durch den üppigen Einsatz von Limettensaft und Limettenzesten ist die Tarte ausgesprochen frisch und leicht.
Kurz zur Deko: natürlich schmeckt die Tarte auch ohne. Aber: da das Auge ja bekanntlich mit isst, kann sie auf gar keinen Fall schaden. Darüber hinaus ist es gar nicht schwer, im Frühling und im Sommer Kräuter und Blüten aufzutreiben. In unserem Fall stammen die Blüten und die Pfefferminze zum Beispiel aus dem Garten.
Laotische Limetten-Tarte
Zutaten
Für den Boden
- 400 g Butter-Spritzgebäck (oder Shortbread)
- 50 g Butter
Für die Creme
- 3 – 4 Limetten (Bio)
- 5 Eigelb
- 1 Dose Kondensmilch (gesüßt)
Anleitungen
Für den Boden
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Die Kekse im Thermomix 8 -10 Sekunden auf Stufe 9 zerbröseln. Alternativ in einen Frischhalte-Beutel packen und mit einem Küchenholz klein machen.
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Die Butter schmelzen. Im Thermomix dauert das bei 50 Grad 2 Minuten. Alternativ geht natürlich auch ein ganz normaler Topf.
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Die Butter mit den Bröseln durchkneten. Den Teig in einer 26 cm Springform verteilen (3 – 4 mm dick) plus Rand.
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Im Kühlschrank eine halbe Stunde kalt stellen.
Für die Creme
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Die Eigelbe aufschlagen.
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Von 2 der Limetten die Schale dünn abreiben. Von den anderen zwei die Zesten ziehen und zur Seite stellen (Deko).
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Die gesüßte Kondensmilch in die aufgeschlagenen Eigelbe geben.
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Die geriebene Limetten-Schale in das Eigelb-Kondensmilch-Gemisch rühren.
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Die Limetten (alle vier) auspressen und den Saft ebenfalls dazu geben und gut durchmixen.
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Die Limetten-Creme auf den kalten Keksboden geben und bei 120 Grad 40 Minuten im Ofen stocken lassen.
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Mit Limetten-Zesten dekorieren.
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Wer mag, kann die Tarte zusätzlich, wie auf dem, Foto, mit Obst, Gemüsen und Kräutern dekorieren, z.B. mit Erdbeeren, Blaubeeren, Veilchen- und Erdbeer-Blüten und Pfefferminze.
3 Comments
Andrea
9. März 2020 at 8:23Wie der Titel sagt: Das hier ist eine wirklich köstliche, schnell gemachte Tart. Ich habe aus dem Eiweiß noch kleine Baiser’s gemacht, so dass auch nichts weggeworfen werden musste.
Brigitte Welz-Stadlbauer
28. Februar 2023 at 10:38Hallo, wie das Rezept klingt, mit diesen erfreulich wenigen Zutaten muss die Tarte (obwohl noch nicht probiert) einfach wie beschrieben umwerfend schmecken. Ich freu mich auf jeden Fall drauf.
Was mir noch zum Nachbacken fehlt, ist die Größe der Backform. (Hab diese Info nicht entdeckt)
Ich bitte deshalb um eine kurze Antwort.
Liebe Grüße
Brigitte
Oliver
28. Februar 2023 at 11:00Hallo Brigitte,
am besten nimmst Du eine 26cm Springform.
Viele Grüße,
Oliver