In den ersten vierzig Jahren meines Lebens war Haferbrei für mich lediglich die allerletzte Eskalationsstufe im Rahmen der Notversorgung bei schweren Magen-Darm-Infekten. Wenn weder Salzstangen, noch Zwieback oder Quark mit geriebenem Apfel rein bzw. drin bleiben wollten, dann gab es Haferbrei.
Beziehungsweise Haferschleim!
Allein über dieses Unwort könnte man vermutlich mindestens drei Dutzend Doktorarbeiten in Psychologie, Soziologie, Geschichte und Philosophie schreiben. Und vermutlich wäre man trotzdem nur auf halbem Wege zu der Erkenntnis, welches Verhältnis ein Land zu Genuss und Nahrungsaufnahme haben muss, um ein Gericht ernsthaft „Haferschleim“ zu nennen. Continue Reading