Vor vielen Jahren waren wir im 2-fachbesternten Restaurant Tribeca in Eindhoven.
Der Abend war wunderbar.
Es war eine herrliche Sommernacht. Wir saßen bis spät im Innenhof, genossen das phantastische Essen, die Zweisamkeit und die wunderbare Umgebung.
Die Erinnerungen an das Essen sind, trotz der herausragenden Qualität, mittlerweile leicht verblasst. Lange ist’s her.
Doch ein Gang, der noch nicht einmal ein offizieller Gang war, hat sich unauslöschlich in mein Gedächtnis eingebrannt. Denn nach dem Hauptgang kam unser Kellner mit einem Tablett frisch gebackener Madeleines an den Tisch.
Der Geschmack dieser Madeleines ist mir noch so präsent, als ob wir sie erst Gestern gegessen hätten: fein-röstig, mit einer hauchzarten, krossen Hülle. Unglaublich leicht und gleichzeitig schmelzig im Inneren. Man hatte den Eindruck, das Gebäck würde beim Reinbeißen verschwinden und nichts als einen Nachhall von feinstem Karamell und einen Hauch buttriger Üppigkeit hinterlassen.
Diese Madeleines waren um Längen besser als alles, was ich bisher in dieser Richtung probiert hatte.
Seit diesem Tag versuche ich mich durch die verschiedensten Madaleine-Rezepte – mit unterschiedlichem Ergebnis. Die einen sind besser, die anderen nicht so gut. Eins, nach Alain Ducasse war ziemlich ordentlich.
Doch keins kam bisher an die Madeleines im Tribeca heran.
Bis letzte Woche, als mein Vater mir aus der Grabbelkiste ein Kochbuch von Lea Linster mitbrachte… Continue Reading