Das hier folgende Rezept für den köstlichen, wenn auch sehr reichhaltigen, Schokoladenkuchen stammt aus einer seltenen gastronomischen Perle: der Alten Post im bergischen Odenthal. Dort führen die Brüder Wilbrand seit Jahren sehr erfolgreich einen kleinen, wenn man so will, Familienkonzern bestehend aus: mittlerweile zehn Jahre in Folge besterntem Gourmet-Restaurant, Hotel, Tagungs- und Feier-Infrastruktur sowie der Postschänke. Dabei managen die Wilbrands ihr Unternehmen mit offensichtlich ruhiger wie bedachter Hand und modernisieren sowohl baulich als auch kulinarisch mit Bedacht und viel Sinn für Stil, Funktionalität und Qualität.
Das ist sehr erfreulich, denn statt auf den schnellen, plakativen Kick zu setzen, entwickeln die Wilbrands ihre Küche mit viel Sinn fürs Sinnvolle weiter. Es wird wenig aufgeschäumt, verkapselt (vor einigen Jahren mal kurz), und auch Trockeneis-Nebel sucht man vergebens. Dafür sind die – vielfach klassischen – Gerichte auf so konstant hohem handwerklichen Niveau, dass es eine Freude ist.
Und hier kommt der wahre Liebling unserer Familie ins Spiel: die Postschänke. Die gibt sich betont bürgerlich. Da sich Gourmet-Restaurant und Schänke die Küche jedoch teilen, sind die Teller mit dem Begriff „gutbürgerlich“ nur sehr unzureichend beschrieben…