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Rezepte

Desserts Frühling

Die luftigste Quarkcreme aller Zeiten

In dem sehr unterhaltsamen Podcast Baywatch Berlin ging es vergangenes Jahr um das etwas blöde Gefühl, wenn man feststellt, dass man sich bei vermeintlich fundamentalem Wissen ein Leben lang geirrt hat. Einer der Podcaster war sich zum Beispiel Zeit seines Lebens sicher, dass man Bananen und Ingwer in Supermärkten ausschließlich in den verfügbaren Gebindegrößen kaufen dürfe. Das hatte den tatsächlich ziemlich lustigen Umstand zufolge, dass er Jahrzehnte lang Bananen und Ingwer in viel zu großen Mengen nach Hause getragen hat. Lustig wird das nicht durch den Umstand, dass dem Mann über die Jahre vermutlich eine halbe Tonne Bananen in der Küche verfault ist. Lustig ist es deshalb, weil er bei der Art von Wissen falsch lag, die wir alle gemeinhin als bombensicher annehmen. Die Sonne geht im Osten auf, zwei plus zwei ist vier, und wenn man beim Edeka drei Bananen aus einer Staude von sechs abreißt, wird man verhaftet.

So in etwa. Continue Reading

Brot

Weißbrotstangen mit Pâte Fermentée

Kennst Du das?

Du hast gerade ein spektakulär schönes, großporiges Brot aus dem Ofen gezogen. Du bist stolz wie Bolle und allerbester Feiertagslaune. Und dann sitzt die Familie beim Essen und die Marmelade fällt durch die Löcher.

Aber das Schöne am Backen ist ja, dass man viele Herausforderungen mit ein oder zwei Handgriffen lösen kann. Dem Wunsch der Familie nach Leberwurst- und Marmelade-kompatiblen Brot kannst Du zum Beispiel durch einen höheren Anteil T80-Mehl sowie durch das Falten des Teiglings vor der Stückgare nachkommen.

Bevor wir uns aber um die Porung kümmern, soll es hier erst Mal um einen großartigen Vorteig gehen, den Pâte Fermentée. Der ist zum einen toll, weil er jede Menge Geschmack ins Brot transportiert. Und zu anderen, weil man ihn vorbereiten kann und dann flexibel innerhalb eines Zeitfensters von 5 Tagen verarbeiten.

Wenn das mal nix ist 🙂 Continue Reading

Brot

Ciabatta mit Biga

Ciabatta mit Biga

Dieses Ciabatta-Rezept ist nichts für schwache Nerven. Mit einer Teigausbeute von 185 brauchst Du auf jeden Fall ein backstarkes Weizenmehl. Herkömmliche 550er-Mehle können mit so viel Wasser nicht umgehen und gehen gnadenlos in die Knie.

Doch selbst mit einem backstarken Mehl, wie dem hier verwendeten französischen T 65 Label Rouge, braucht man nach dem Kneten schon eine bisschen Phantasie um sich vorzustellen, dass aus dem suppigen Hauptteig nach 16-18 Stunden ein formbarer, schöner Teigling werden soll.

Doch wie heißt es so schön?

Risiko ist die Bugwelle des Erfolges. Continue Reading

Brot

Rustikale Alltagsbrötchen

Als wir 2019 ein halbes Jahr Sabbatical gemacht haben, waren wir zwischen den Station zwei Mal für jeweils ein paar Tage zuhause. Bei diesen kurzen Stippvisiten war ich regelrecht schockiert, wie gestresst und gehetzt die meisten Menschen um uns herum wirkten. Egal ob beim Bäcker, ob auf der Straße oder auf dem Markt, viele schienen ständig unter Druck und vom Terminkalender getrieben.

Damals habe ich mir geschworen, dass ich mich nach unserer Rückkehr auf gar keinen Fall wieder in dieses Hamsterrad begeben würde.

Um ganz offen zu sein: 100 prozentig erfolgreich war ich bei der Umsetzung dieses Vorsatzes nicht 🙂 Meditation, Sport und ein radikal eingeschränkter Medienkonsum sind zwar wirkungsvolle Maßnahmen. Aber wenn man arbeitet, die Kinder zum Fußball und zum Turnen fährt und sich darüber hinaus mit ständig eingeschränkten Kita- und Schulangeboten beschäftigen muss, dann grüßt das Hamsterrad eben nicht nur aus der Ferne.

Eines ist aber ganz klar: zumindest das Backen muss mit dem Alltag kompatibel sein. Es soll Freude und Erfüllung bringen und den Alltag nicht verkomplizieren.

In diesem Sinne war auch bei diesen Brötchen der Auftrag an mich selber: knobel ein Rezept für rustikale Alltagsbrötchen aus! Maximal einfach und flexibel muss es sein, für Anfänger geeignet, gut mit dem Familienalltag harmonisierbar und – nicht zu vergessen – lecker! Continue Reading

Fleisch Salat

Caesar Salad – mächtig lecker

Meine kleine soziale Blase war gegenüber Jamie Oliver immer ziemlich kritisch. Den meisten meiner Freunde war der britische Fernsehkoch zu laut und zu sehr in Sachen Selbstvermarktung unterwegs.

Ich habe das, ehrlich gesagt, immer ein bisschen anders gesehen. Denn zum einen bewundere ich Jamie Olivers authentischen und leidenschaftlichen Einsatz für gute Ernährung [siehe dazu auch Jamie Olivers TED-Talk zum Thema Adipositas]. Und zum anderen legt der britische Fernsehkoch eine erstaunliche Kreativität an den Tag wenn es darum geht, klassische Rezepte durch einfache Veränderungen substantiell zu verbessen.

Ein Beispiel gefällig?

Dieser Caesar Salad.

Der simple wie geniale Kniff bei diesem Rezept ist, dass die Hünchenkeulen und später auch der Speck auf den Croutons geröstet werden. So tropft der heiße, köstliche Fleischsaft fortwährend Richtung Brot, wird aufgesogen, verdichtet und kulminiert in den mit Abstand leckersten Croutons, die auf diesem Erdball zu haben sind.

Wie genial ist das denn, bitteschön? Continue Reading