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Um das Thema Gin und Tonic hat sich ein erstaunlicher Hype mit enormer Komplexität entwickelt. Dem einen oder anderen mag das überhitzt und aufgeregt vorkommen. Ich finde das gar nicht schlecht, denn es gibt wahrlich schlechtere Methoden seine Zeit zu verbringen, als genüsslich die nicht enden wollenden Kombinationsmöglichkeiten dieses köstlichen Longdrinks zu erforschen. Eines meiner Lieblingsrezept ist so simpel wie klassisch: kräftiger Hendriks Gin, rustikales Schweppes Tonic, ein Stück Gurke – fertig.
Doch auch dieser Klassiker ist für Variationen durchaus zu haben: ersetzt man das Gurkenstückchen durch frischen Saft von der grünen Tomate, erhält man einen giftgrünen wie köstlichen Drink, der die würzige Frische der Gurkenvariante konsequent auf die Spitze treibt. Denn die Kohlensäure des Tonic bugsiert die herrlich komplexen Tomatenaromen direkt in die Nase…
Sensible Kerlchen: Grüne Tomaten
Grüne Tomaten zeichnen sich durch eine wunderbar frische, kräuterige, komplexe Duftigkeit aus. Diese so gut wie möglich zu erhalten und zu unterstützen ist die Basis für erfolgreiche Rezepte mit diesem tollen wie unterschätzten Produkt. Das ist gar nicht so einfach, denn die Aromen, die für die unnachahmliche Frische und Komplexität sorgen, sind ziemlich diffizil.
Grüne Tomaten sind in diesem Zusammenhang übrigens kein Einzelfall sondern Teil einer exklusiven Gruppe von Produkten, die ähnlich herrlich riechen und ebenso vorsichtig behandelt werden wollen.
Die Lösung: wenig und schnell arbeiten
Auf der Hand liegen Zitrusfrüchte. Den frischen Duft einer Pampelmuse zum Beispiel möglichst unverfälscht in ein Gericht zu bugsieren ist ebenfalls eine echte Herausforderung.
Eine sehr effektive Methode, die Aromatik zu konservieren, ist, das Produkt zu entsaften und diesen Saft sehr zügig zu verarbeiten. Longdrinks mit Kohlensäure eignen sich dazu perfekt. Denn sie machen sich ein Prinzip zunutze, dass auch die Zitronenscheibe im Colaglas begründet: wenn die Kohlensäure aufsteigt, steigt sie dem „Trinker“ in die Nase und transportiert damit die Aromen retronasal ins Gehirn – viel besser geht es nicht mehr.
Gin Tonic mit grüner Tomate
2 cl Hendriks Gin
1 grüne Tomate, entkernt
Schweppes Tonic Water
1 gute Prise Salz
Die grüne Tomate in grobe Würfel schneiden. Das Salz dazu geben und mit dem Zauberstab fein pürieren. Wer einen Entsafter hat – umso besser! Den Tomatensaft passieren. 2 cl davon mit Gin und Tonic in ein Glas geben, gut mischen und servieren.
Weiterführende Links:
Allgemeines zum Thema „Unreife, grüne Tomaten“ hier.
Mehr zu Gin Tonic bei Highfoodality.
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5 Comments
Eldera
29. Oktober 2017 at 23:11Ich lese mich grade durch deinen Blog. Eigentlich war ich auf der Suche nach neuen Eis-Inspirationen. Und bin hängen geblieben. Jetzt hier bei dem Drink… Nun meine Frage: Welche grünen Tomaten sind denn hier gemeint? Unreife oder grüne Sorten wie die Green Zebra o.ä.? Ich habe (noch) von beidem was aus meinem Garten hier liegen.
Liebe Grüße und bis vielleicht die Tage unter einem anderen Beitrag 😉
Eldera
Oliver
30. Oktober 2017 at 17:31Liebe Eldera,
unreife sind gemeint 🙂
Wenn ich Dir noch ein wirklich tolles Eis ans Herz legen darf: https://cookin.eu/tarte-tatin-mit-sorbet-von-gruenem-apfel-und-koriander/
Dafür muss man allerdings Koriander mögen 🙂
Liebe Grüße,
Oliver
Eldera
13. November 2017 at 9:47Probiert und als zu korianderlastig befunden. Ansonsten natürlich von toller Konsistenz! Jetzt müssen Ananassalbei und/oder Zitronenverbene ins Spiel kommen. Man wird sehen.
Ich danke mal wieder und wünsche eine schöne Woche.
Eldera
Blutorangen Gin Tonic und 5 Dinge, die Du bei Gin Tonic nicht tun solltest
18. Mai 2018 at 8:02[…] Gin Tonic mit grünen Tomaten gibt’s bei cookin und […]
Ulrike
31. Oktober 2018 at 20:40Vielen Dank für dieses Rezept, zusammen mit dem Caprese von der Mango ein wunderbarer Aperitif!