Obiger Spruch wird der französischen Königin Marie Antoinette angedichtet. Die soll – sinngemäß – gesagt haben, das Volk, das kein Brot habe, solle halt Brioche essen.
Mittlerweile scheinen sich die Historiker geeinigt zu haben, dass besagte Königin, das Statement betreffend, das Opfer übler Nachrede geworden ist. Nützen tut das Marie Antoinette dennoch nichts mehr, denn die Rübe ist nun mal ab und die Geschichtsschreibung zur Königin bleibt in Summe wenig schmeichelhaft.
Die Sache mit dem Brioche muss zu dieser Zeit eine besonders perfide Unterstellung gewesen sein, denn gutes klassisches Brioche ist vollgestopft mit den damals koststpieligen Produkten Ei und Butter. Ergo: wer sich kein Brot leisten kann, kann sich mit Sicherheit schon gar kein Brioche leisten. Und wer als Monarchin solche Sätze sagt, der hat es noch weit bis zur „Königin der Herzen“.
Das klassische Brioche ist ein wundervolles Brot, das schon lange ein Nischendasein in besseren, klassisch geprägten Restaurants fristet. Dort wird es in der Regel von einem steifen Kellner mit einer silbernen Zange zu Stopfleber, Geleé und Sauternes gereicht. Nicht, dass an dieser Kombination – so man es moralisch vertreten kann – etwas auszusetzen wäre. Sie ist nicht ohne Grund ein Klassiker.
Schade ist viel mehr, dass das köstliche Brioche darüber hinaus viel seltener verwendet wird als es ihm gebühren würde…
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