Das Bloggen steckt in der Krise. Also: nicht das Bloggen im Allgemeinen. Mein Bloggen steckt in der Krise. Besaßen die Texte früher die Charmanz, sich mit ausreichendem Vorlauf und in bester Verfassung in meinem Kopf einzufinden, so ist der kreative Teil meines Hirns, bis auf gelegentlich durchwehende Staubknäule, aktuell gähnend leer. Dazu gesellt sich eine mitunter enervierende Differenz zwischen Eigen- und Fremdwahrnehmung. Ein gutes Beispiel ist das folgende Rezept. Ich so: total begeistert, freu! Die Ehefrau: also, süße Klöße sind ja sowieso nicht so mein Ding. Der Sohn: muss ich den Kloß ganz essen? Da kann man sich als Blogger schon mal existentielle Gedanken über Sinn und Unsinn machen und sich fragen, ob die Zeit nicht besser woanders investiert wäre.
Damit soll es aber gut sein mit dem Selbstmitleid. Ich ziehe mich selber aus dem Sumpf und sage: die Texte werden bald schon wieder fließen und wer grundsätzlich süße Klöße sowie die herbe, etwas säuerliche Grundaromatik von Quark mag (unser Sohn offensichtlich nicht), der wird diese Klöße lieben…