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Würde man eine Untersuchung durchführen, welche europäischen Weingebiete sich in den letzten zehn Jahren am dramatischsten entwickelt haben, so würden vermutlich drei bis vier Regionen die Top-Platzierung unter sich ausmachen: Rheinhessen und die Nahe in Deutschland, das Beaujoulais und – die Champagne.
Musste man vor zehn Jahren noch ein Super-Experte mit besten Kontakten nach Frankreich sein um abseits der großen Champagner-Häuser die raren Perlen ausfindig zu machen, so reicht heute ein wenig Neugier und Google, um Dutzende spannender neuer Betriebe zu entdecken…
Seit Beginn dieses Jahrtausends hat bei vielen Champagner-Produzenten ein Generationswechsel stattgefunden. Die Töchter und Söhne, die die Güter ihrer Eltern übernommen haben, haben vielfach im Burgund gelernt. Und Betriebe, die vormals an die großen Häuser lieferten, produzieren und vermarkten nun unter eigenem Namen – gerne auch bio-dynamisch. Das führt zu einer unfassbaren Vielfalt qualitativ herausragender Champagner, die – ganz nebenbei – einen völlig neuen Stil kultiviert haben: war nämlich früher die – aromatische – Kontinuität das Ziel vieler großer Häuser , so setzen die so genannten „Winzer Champagner“-Produzenten auf Vielfalt, Ecken und Kanten und – ganz bewusst – Jahrgangsunterschiede…
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