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Erkenntnis der Woche: an Beziehungen muss man arbeiten.
Das ist zwar eine Plattitüde, falsch wird sie dadurch aber nicht.
Ganz im Gegenteil.
Lange Jahre war ich ein großer Fan des Niedertemperaturgarens. Mit großer Akribie habe ich eine Stunde, bevor das Essen geplant war, das Fleisch bei Raumtemperatur aufwärmen lassen, es sorgfältig angebraten und dann im Ofen mit Thermometer gar ziehen lassen. Dabei hatte es sich zu einer Art Familiensport entwickelt, immer größere Stücke Fleisch im Ganzen zu garen. Serviert wurden dann zum Ende hin bis zu fünf Zentimeter hohe, wunderbar rosa gegarte Stücke Rind, die zwar toll anzusehen waren, denen aber irgendwie etwas fehlte.
Nur was?
Den entscheidenden Hinweis lieferte ein Freund, der sich seit Jahrzehnten mit dem Vertrieb von sehr hochwertigen Lebensmitteln beschäftigt. Der hatte an einem Abend unanständig kostspieliges japanisches Rindfleisch besorgt und sich für die Zubereitung eine Methode vorgenommen, die mich zunächst schaudern ließ.
Nämlich: man erhitzt eine Edelstahlpfanne ohne Fett 15 Minuten bis es knistert, knackt und einem Angst und Bange wird. Dann kommt ein Schuss Öl in die Pfanne und die nur 1,5 cm dick geschnittenen Steaks werden von jeder Seite jeweils ca. 30 Sekunden gebraten. Dann ruhen die Steaks noch fünf Minuten unter Alufolie – und fertig!
Das Ergebnis war – für mich völlig unerwartet – spektakulär…
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