Brot methoden & zusammenhänge

Einfach & genial: Topfbrot

Sauerteig-Brote sind eine relativ kniffelige Angelegenheit. Damit sind sie, insbesondere bei den ersten Versuchen, gut dazu geeignet, die persönliche Frustrations-Toleranz neu zu kalibrieren.

Das ist aber gar nicht schlimm. Denn zum einen schmecken selbst dezent misslungene Sauerteig-Brote häufig (wenn auch nicht immer 🙂 ) deutlich besser als die verfügbare Industrieware. Und zum anderen sind die ersten 10 – 30 Sauerteigbrote im Prinzip eine kostenlose Coaching-Einheit. Was bei den aktuellen Stunden-Sätzen guter Coaches ein prima Geschäft ist.

Sauerteig ist ein bisschen kniffelig

Die dem Sauerteig innewohnende Kniffeligkeit hat zwei wesentliche Ursachen:

1.) Ein Sauerteig braucht viel (!) Zeit sowie exakte Hege und Pflege, bis er die nötige Triebkraft (sowie den erwünschten sauer-komplexen Geschmack) erreicht hat.

2.) Bei Sauerteig-Broten ist es relativ schwierig, die optimale Gare für das Backen zu bestimmen. Selbst erfahrene Hobby-Bäcker tun sich damit schwer. Darüber hinaus ist das Zeitfenster dieser optimalen Gare relativ kurz.

Sauerteigbrote gelingsicherer machen – so geht’s

Nun gibt es ja Lebensabschnitte, in denen man auf Frustrations-Stretching lieber verzichten möchte. In diesem Fall bietet das Brotback-Werkzeugkasten zwei äußerst wirksame Methoden, mit denen man die Fehlerquote beim Backen von Sauerteigbroten substantiell reduzieren kann:

1.) Die erste habe ich Euch vor einigen Wochen vorgestellt. Bei diesem, auf dem Pane Sera von Dietmar Kappl basierenden, Rezept, bekommt der Sauerteig eine Winzigkeit Frischhefe als Helfer zur Seite gestellt sowie jede Menge Zeit (je nach Variante zwischen 12 und 24 Stunden) um im Kühlschrank zur idealen Reife zu gelangen. Das Ergebnis ist ein nahezu gelingsicheres Sauerteigbrot

2.) Die zweite Methode ist eigentlich keine Methode sondern ein zunächst etwas archaisch anmutendes Gerät: ein gusseiserner Topf (der Topf lässt sich übrigens wunderbar mit Methode 1 kombinieren).

Der Clou – Topfbrot

Meine ganz persönliche Topfbrot-Sozialisation ist eher ungewöhnlich: denn klassischerweise fangen viele Hobby-Brotbäcker mit dem Backen im Topf an. Erst dann wagen sie sich an so genannte “freigeschobene” Brote.

Der Grund dafür ist relativ simpel: Brote im Topf zu backen ist erheblich (!) entspannter. Denn: im Topf entwickeln die Brote einen deutlich besseren Ofentrieb. Außerdem können sie nicht breit laufen. Und der Topf verzeiht Fehler relativ großzügig – zum Beispiel eine leichte Übergare.

Dass ich es genau anders herum gemacht habe, liegt weniger an meinem todesmutigen Charakter 🙂 als zum einen an meiner (ehemaligen) puren Unwissenheit über die Vorzüge von gusseisernen Töpfen zum Brotbacken. Zum anderen ist es der Tatsache geschuldet, dass wir bis vor einigen Monaten schlicht und einfach keinen gusseisernen Topf hatten. Dafür sind unsere Schränke so übervoll mit Krims und Krams, dass Neuanschaffungen nur im äußersten Ausnahmefall und nach einem komplizierten Familien-internen Genehmigungs-Verfahren getätigt werden. Zu guter letzt sind die gusseisernen Töpfe der üblichen Marken wie Le Creuset und Staub, vorsichtig formuliert, nicht ganz günstig.

Dass wir nun doch einen Topf angeschafft haben, liegt zum einen an einer Empfehlung meines Lieblings-Brot Bloggers Dietmar Kappl. Und zum anderen an der Tatsache, dass es gusseiserne Töpfe für erstaunlich kleines Geld beim gelben Discounter gibt.

Topfbrot

Um was geht es überhaupt?

Bei einem so genannten Topfbrot handelt es sich um ein Brot, das in einem gusseisernen Topf im Backofen gebacken wird. Das ist grundsätzlich eine gute Idee. Denn der Topf schafft nahezu ideale Bedingungen fürs Brotbacken.

Brotbacken im Backofen

Die wesentliche Herausforderungen beim Brotbacken ist die Hitzeübertragung. Dabei gilt: die Hitze im Backofen sollte so effektiv wie möglich auf das Brot übertragen werden. Denn nur so kann das Brot den bestmöglichen Ofentrieb entwickeln.

Entscheidend sind dabei die ersten 10 bis 15 Minuten im Ofen. (Der genaue Zeitraum variiert insbesondere in Abhängigkeit davon, ob überwiegend Weizen- oder Roggenmehl verwendet wird). Denn spätestens nach dieser Zeit hat sich eine erste Kruste gebildet. Diese verhindert, dass sich der Teigling weiter ausdehnen kann.

Die Krux dabei ist: die Rahmenbedingungen in einem “normalen” Backofen sind für den idealen Ofentrieb denkbar ungünstig. Denn Luft überträgt Hitze nicht gut. Ein Beispiel: es ist überhaupt kein Problem, die Hand für einen Augenblick in einen 200 Grad heißen Backofen zu halten. Fasst man dagegen in einen Topf mit kochendem Wasser (das immerhin „nur“ maximal 100 Grad Celsius heiß werden kann), ist der Besuch im Krankenhaus sicher.

Für freigeschoben gebackene Brote wird der Ofen deshalb “geschwadet”. Der freigesetzte Wasserdampf überträgt die Hitze erheblich besser als die trockene Luft, die es üblicherweise im Backofen hat. Diesen Zusammenhang kennt jeder Sauna-Gänger vom Aufguss. Das oben erwähnte Experiment mit der Hand und dem Backofen sollte man deshalb auch direkt nach dem Schwaden tunlichst unterlassen.

Topfbrot – Brotbacken im gusseisernen Topf

Im Vergleich zum Backofen hat der gusseiserne Topf in Sache Hitzeübertragung zwei wesentliche Vorteile:

1.) Die Hitze-Quelle, nämlich der Topf, befindet sich in unmittelbarer Nähe des Brotes. Beim Backofen dagegen sind die Wände des Ofens als Hitzequelle relativ weit weg. Das Gusseisen des Topfes speichert die Hitze sehr gut. Damit ist für eine nahezu ideale weil effektive und zusätzlich gleichmäßige Versorgung des Teiglings mit Hitze gesorgt. Und um noch einen drauf zu setzen: für das Backen im Topf reicht es völlig aus, den Topf im Backofen für 30 Minuten vorzuheizen (beim Backen direkt im Ofen wird mindestens (!) die doppelte Zeit zum Vorheizen fällig).

2.) Das Volumen des Topfes, im Vergleich zum Ofen, ist relativ gering.  So reicht die natürliche Feuchtigkeit des Teiges aus, um im Topf eine ideale Feuchtigkeit sicherzustellen. Diese sorgt dafür, dass die Teigoberfläche lange genug elastisch bleibt um einen idealen Ofentrieb zu gewährleisten. Im Topf kann das Brot deutlich länger als die oben erwähnten 10 – 15 Minuten sein Volumen vergrößern.

Es gibt jedoch auch einige wenige Nacheile

1.) Topfbrote neigen zur Rustikalität – diese Einschränkung kauft man quasi mit dem guten Ofentrieb mit. Brote zum Beispiel, die nicht oder sehr gezielt aufreißen sollen, eignen sich für den gusseisernen Topf nicht gut.

2.) Einschränkungen in der Form – Auch wenn es irgendwie selbstverständlich klingt: die Form muss passen. Baguettes funktionieren (leider) ebenso wenig Kastenbrote oder Brötchen.

Topfbrot – am Ende noch einige operative Hinweise

1.) Es sollte ein Topf aus Gusseisen sein. Alu-Guss bringt es nicht – zumindest nicht so gut wie Gusseisen. Das liegt daran, dass Alu-Guss die Hitze deutlich schlechter speichert.

2.) Es ist nicht notwendig, den Topf einzufetten

3.) Der Topf muss unbedingt im Ofen gut vorgeheizt werden. 30 Minuten reichen dafür aus.

4.) Der Topf sollte ausreichend groß sein damit sich das Brot-Volumen gut entwickeln kann. Im Zweifelsfall gilt: lieber etwas zu groß als zu klein.

Topfbrot

Zum Topfbrot…

Auch dieses Rezept basiert auf dem Pane Sera von Dietmar Kappl. Ich habe zu der bereits hier geposteten Variante allerdings einige Veränderungen vorgenommen, von denen ich sehr begeistert bin. Für mich persönlich ist dieses Brot das leckerste Weizenmischbrot, das ich bisher hier gepostet habe.

1.) Ich habe einen Vorteig ergänzt. Dadurch kann man die Hefe nochmal reduzieren. 1 g reichen völlig aus.

2.) Ein Altbrot-Quellstück sorgt für Geschmack und eine deutlich verbesserte Frischhaltung.

3.) Die klassischen deutschen Mehle habe ich durch die französischen T 65 und T 80 ersetzt – wie übrigens auch im Originalrezept von Dietmar Kappl vorgesehen.

4.5 von 2 Bewertungen
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Topfbrot mit Sauerteig und Altbrot-Quellstück

Zutaten

Vorteig

  • 100 g Weizenmehl T 65 (alternativ 550er)
  • 90 g Wasser
  • 0,3 g Hefe

Altbrot-Quellstück

  • 50 g Altbrot - geröstet (optional) und gemahlen
  • 100 g Wasser

Hauptteig

  • Vorteig und Altbrot-Quellstück
  • 100 g Roggensauer (TA 200)
  • 400 g Weizenmehl T 80
  • 220 g Wasser
  • 50 g Wasser
  • 1,0 g Hefe
  • 14 g Salz

Anleitungen

Für den Vorteig

  1. Die Zutaten mischen und 12 - 16 Stunden bei Raumtemperatur gehen lassen.

Für das Altbrot-Quellstück

  1. Das Wasser aufkochen und über die Altbrot-Brösel geben. 30 Minuten abgedeckt quellen lassen.

Für den Hauptteig

  1. Vorteig, Quellstück und alle Zutaten ausser Salz, Hefe und den 50 g Wasser grob vermengen. Für Thermomix-Besitzer: bei 4 - 5 10 Sekunden im "Normal-Modus" mixen.

  2. 20 Minuten stehen lassen (Autolyse)

  3. Salz und Hefe mit in den Topf geben

  4. Den Teig mit dem Spatel vom Boden des Thermomix anheben/ lockern. Dann im Rückwärtslauf 120 Sekunden auf Stufe 5 mixen.

    Die restlichen 50 g Wasser nach und nach zum Teig hinzufügen. 

  5. Den fertigen Teig abgedeckt dreißig Minuten ruhen lassen. Dann ein Mal dehnen und falten und gut abgedeckt bei idealerweise 4 Grad für 10 - 14 Stunden in den Kühlschrank stellen. 

  6. Am Backtag den Teig für eine Stunde bei Raumtemperatur akklimatisieren lassen.

    Im Anschluss den Teig in die gewünschte Form bringen, also rund- oder langwirken und entweder in einem Gärkörbchen oder schon auf dem Einschieber ungefähr 90 Minuten zur Gare anstellen.

    Die 90 Minuten sind lediglich ein Richtwert und können in Abhängigkeit von Raumtemperatur und Lagerzeit des Teiges im Kühlschrank variieren. 

  7. Den Topf im Backofen bei 250 Grad auf unterster Schiene 30 Minuten vorheizen. 

    Wenn der Teig knappe Gare hat, einschneiden, in den Topf bugsieren und ca. 40Minuten backen.

    Nach 25 Minuten den Deckel abnehmen. 

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15 Comments

  • Reply
    Peter
    30. Juni 2018 at 10:52

    4 stars
    Der Gusstopf ist eine hervorragende Hardware zum Backen eigener Brote. Die Teigzubereitung benötigt weniger Anforderungen als für freigeschobene Brote. Lutz Geißlers Brotbackbuch Nr. 2 hat 4 Varianten für gleiche Brote. Ein Vergleich der Varianten räumt mit Vorurteile auf und erweitert die Horizonte. In meinen Gusstöpfen kann der Teig schon nach 15 min. in den Topf befördert werden. Egal wie der Teigling in den Topf plumst, es gelingt.
    Das Pane Sera von Didi und viele andere Brote sind bestens als Topfbrote geeignet.
    Die Materialfrage erübrigt sich, wenn die Topfdicke bei 2,5 mm liegt. Ein weiteres Kriterium wäre eine schnelle Verkrustung der Teigunterseite. Wenn sich der Teig durch Bewegung des Topfes (mit Handschuhen) im Topf verschieben lässt ist alles in Ordnung.
    Ich habe einige Gusstöpfe in einem Second Hand Laden für einen halben Appel und ein halbes Ei erworben. Rund oder Oval ist egal. Der Gärkorb muss danach ausgewählt werden. Auch der nicht empfohlene Alugusstopf, länglich ist für ein 1 kg Brot geeignet. Der Ofentrieb ist wie von Oliver beschrieben grandios, erfordert aber auch Töpfe, die die Volumenerweiterung zulassen.
    Ein normaler triebfähiger Sauerteig benötigt keine Extrahefe. Die kalte Gare richtet es. Genau so kann der Teigling direkt aus dem Kühli in den heißen Topf. Es ist egal.
    Ergo: Das im Topf gebackene Brot lässt einen größeren Radius der Parameter der TA, der Temperaturen und des Prozedere zu. Nur zu empfehlen.
    Falls der ungeregelte Aufbruch der Oberseite des Brotes nicht gefällt einfach Aufessen. (Frei nach Chelli)

    • Reply
      Oliver
      4. Juli 2018 at 13:09

      Lieber Peter,

      Danke für den ausführlichen Kommentar!
      Bei dem direkten Verfrachten des Teiges aus dem Kühlschrank in den Ofen habe ich bisher andere Erfahrungen gemacht als Du – allerdings bei einer relativ geringen Zahl an Versuchen 🙂
      Der Hinweis mit der Größe des Topfes ist sehr hilfreich, ich werde das noch in den Artikeln übernehmen.

      Viele Grüße,
      Oliver

  • Reply
    Silke Aigner
    13. Juli 2018 at 16:38

    Hallo Zusammen,
    wenn ich richtig verstanden habe, wird am besten nicht von Anfang an die gesamte Bodenfläche des Topfes ausgenutzt. Dh. Volumenerweiterung nur nach oben? Wenn nicht, wieviel größer sollte der Topfumfang im optimalen Fall maximal sein? Mir Geräten Sauerteigbrote meist zu flüssig. Daher habe ich sie bisher immer in einer Kastenform gebacken.
    Viele Grüße,
    Silke

    PS. Für mich wäre die unebene aufgerissene Kruste das perfekte Resultat????

  • Reply
    Silke Aigner
    13. Juli 2018 at 16:39

    … Volumenerweiterung NICHT nur …

    • Reply
      Oliver
      14. Juli 2018 at 22:07

      Liebe Silke,
      grds. würde ich sagen, dass man den Topf eher etwas zu groß als etwas zu klein wählen sollte. Bei meinem kleinen Topf vom Discounter machte anfangs ein 1-Kilo-Teigling gefühlt ca. 50% des Topf-Volumens aus – das war aus meiner Sicht zuviel. Der Teigling hatte nicht genug Platz sich zu entwickeln.
      Wenn Deine Teige sowieso dazu neigen, in die Breit zu laufen, würde ich einem ersten Schritt einen Topf nehmen, wo sich der Teigling nur noch nach oben ausdehnen kann. Vielleicht könntest Du in einem zweiten Schritt probieren, die Struktur des Teiglings zu verbessern, z.B. etwas öfter Dehnen und Falten oder etwas weniger Wasser nehmen.
      Liebe Grüße,
      Oliver

  • Reply
    Charly
    24. Mai 2020 at 8:38

    Was heißt 0,3 h. Hefe?

    • Reply
      Oliver
      24. Mai 2020 at 11:24

      Hi Charly,

      gemeint sind 0,3 g – also Gramm! – Hefe. Danke für den Hinweis, habe den Schreibfehler korrigiert.

      Falls Du keine Mikrowaage hast, nimm einfach ein Stück Frischhefe von der Größe einer Erbse – das passt ungefähr.

      Viele Grüße,

      Oliver

  • Reply
    Anna Malik
    9. Juni 2020 at 15:16

    Lieber Oliver,
    danke für das hervorragende Rezept. Wir lieben dieses Brot. Ich habe es mangels eines passenden Topfes bisher immer freigeschoben und auf einem Backstahl gebacken. Dadurch bekommt es eine sehr dunkle Kruste und eine sehr aromatische Kruste. Trotzdem möchte ich es auch im Topf backen und stelle fest, dass ich die falsche Wahl getroffen habe, einen 3L Topf, der viel zu klein ist. Ich müßte die Zutaten runterrechnen, so dass es ein kleines Brot wird. Welchen Topf empfiehlst du für das Brot dieses Rezeptes.
    Vielen Dank für eine Antwort und beste Grüße,
    Anna
    PS: Ich wollte das Rezept bewerten und 5 Sterne geben, aber irgendwie funktioniert das nicht, es geht nur bis 3 Sterne ??

    • Reply
      Oliver
      10. Juni 2020 at 21:40

      Hallo Anna,

      es freut mich sehr, dass Euch das Rezept so gut gefällt.

      Mein Topf ist 23 cm lang und 13 cm breit – eine Volumen-Angaben in Litern habe ich darauf gar nicht gefunden. Aber grundsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass es im Zweifelsfall besser ist einen zu großen als einen zu kleinen Topf zu verwenden.

      Vielen Dank auch für den Hinweis auf das Problem mit den Sternen. Der Fehler ist behoben 🙂

      Herzliche Grüße und weiterhin viel Spaß beim Backen,

      Oliver

  • Reply
    Thomas
    20. Juni 2020 at 18:13

    Hallo Oliver,
    ich habe eine aktive ST-Starterkultur (wöchentlich und 1 Tag vor dem Backen 50:50:10 ) und möchte auf Hefe ganz verzichten. Macht das bei diesem Rp Sinn?
    Kann ich statt des Vorteigs mit 0,3 g Hefe auch ein Weizen-Anfrischsauer TA 200 nehmen und die Hefe beim Hauptteig weglassen?
    Bzgl des Roggensauers eine prinzipielle Frage : ich backe bisher nach dem Plötzprinzip, da benötige ich für 400g Weizenmehl 14 g aktive Starterkultur , 24h/Raumtemperatur. Bei anderen Rezepten finde ich – wie hier – ST-Mengen entsprechend 30-50% der Gesamtroggenmehlmenge gesäuert, bzw 30-40% der Weizenmehlmenge als ST .
    Kann ich die angegebenen 100g Roggensauer durch 14 g Starterkultur ersetzen oder muss ich mit meinem Starter einen Roggensauer ansetzen um auf die 100g zu kommen ?
    Über eine Antwort würde ih mich sehr freuen. Thomas

    • Reply
      Oliver
      22. Juni 2020 at 8:39

      Hi Thomas,

      klares ja! Du kannst auf jeden Fall den Vorteig durch einen Weizen-Sauerteig ersetzen. Wenn Dein ASG genug Trieb entwickelt, kannst Du die Hefe im Hauptteig weglassen.

      Der Roggensauer im Hauptteig ist ja nur für den Geschmack gedacht und nicht als Triebmittel. Entweder, Du lässt ihn weg und erhöhst dafür den Sauerteig bzw. Vorteig um 100g. Oder Du bastelst Di aus 50g Roggenmehl, 50g Wasser und 5g ASG noch einen Roggensauerteig. Das geht beides.

      Viel Erfolg und beste Grüße,

      Oliver

  • Reply
    Katrin
    19. Februar 2022 at 7:20

    Guten Morgen Oliver,
    bin gerade soweit den Hauptteig anzugehen u. stolpere bei da der Wassermenge, für mich eine verwirrende Angabe: einmal 220g u. darunter stehen noch mal 50g (sorry, hab vor Zubereitungsbeginn nicht genau gelesen🙈). In der Zubereitung wird aber nur von 2x50g gesprochen. Was passiert mit den restlichen 170g???
    Wahrscheinlich werde ich nicht mehr „rechtzeitig“ eine Antwort erhalten🤭. Werde also versuchen, mit Beobachtung der Teigentwicklung, die Wassermenge anzupassen😬.
    Ich hab auch noch, gleich die dreifache Menge angesetzt🤦🏼‍♀️.
    Freue mich trotzdem über eine Antwort❣
    Vielen Dank schon mal u. ein schönes Wochenende 😉
    Katrin

  • Reply
    Katrin
    19. Februar 2022 at 7:30

    Hallo Oliver,
    SOOOORRRYYY, wer lesen u. verstehen kann, ist klar im Vorteil u.wer aus seinen eigen Fehlern lernt, erst recht🙄!
    Ich gehöre wohl zu keiner dieser Gruppen🙈🙈🙈,lese fast immer nicht genau…
    Habe das vermeintliche „Wassermengenproblem“ selbst lösen können🤦🏼‍♀️🤦🏼‍♀️🤦🏼‍♀️…
    Schönes Wochenende 👍🏻👍🏻👍🏻😉

  • Reply
    Katrin
    21. Februar 2022 at 12:56

    5 stars
    Hallo Oliver,
    das Brot ist genial geworden, schmeckt phantastisch, ist super fluffig geworden👍🏻❣ Die Krume ist zwar dichter und hat kaum Lufteinschlüsse. Ich habe es auch nicht im Topf gebacken sondern frei geschoben🤭. Es hat wunderbar geklappt.
    Ein echt tolles Brot💫💫💫❣
    Vielen Dank, für das Rezept👏🏻❣

    • Reply
      Oliver
      21. Februar 2022 at 14:53

      Liebe Katrin,

      das klingt super!!

      Vielen Dank für die tolle Rückmeldung und beste Grüße,

      Oliver

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