Kuchen, Gebäck & Co. Winter

Paradigmenwechsel

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Als meine Frau mir vor gut zehn Jahren eröffnete, sie werde Anfang Dezember mit einer Freundin einen kompletten Sonntag Weihnachtsplätzchen backen, war ich überaus skeptisch. Denn im Rahmen meiner Sozialisation hatte ich „Weihnachtsplätzchen“ als in der Regel unerfreulich süße und trockene Dinger abgespeichert, von denen man gerade so viele verzehrt, dass der Gastgeber nicht beleidigt ist.

Was die beiden Mädels dann aber zauberten hatte mit meinem Weltbild absolut nichts zu tun. Ich kann mich gut erinnern, eine komplette Dose Baumkuchenspitzen an zwei Abenden solo vernichtet zu haben.

Baumkuchenspitzen sind allerdings aufwändig wie heikel. Denn man muss sie in mehreren Arbeitsschritten backen. Außerdem verzeihen sie keinerlei Schlamperei die Backzeit betreffend.

Für die Mühe jedoch wird man mit einer der köstlichsten süßen Weihnachtsleckereien belohnt. Denn Baumkuchenspitzen sind – wenn alles glatt geht – süffig, reichhaltig und nobel. Sie als „Plätzchen“ zu bezeichnen ist da schon fast ein bisschen frech…

Baumkuchenspitzen

200 g Butter
150 g Zucker
1 Päckchen Vanillinzucker
5 Eigelbe
150 g geschälte Mandeln
2 cl Rum
200 g Mehl
5 Eiklar
200 g Aprikosenkonfitüre
400 g dunkle Kuvertüre
Guten Rum zum Beträufeln (nach Gefühl)

Diese Menge ergibt ein halbes Backblech.

Fett mit Zucker und Vanillinzucker sehr schaumig rühren. Die Eigelbe nach und nach dazu geben.

Dann Mandeln, Rum und Mehl nach und nach unterrühren und das mit einer Prise Salz sehr steif geschlagene Eiklar locker unterheben.

Ein großes Backblech mit Backpapier auslegen und den Teig ganz dünn glatt streichen (1-2mm).

Im vorgeheizten Ofen 1 – 2 Minuten unter dem Grill (200 – 220 Grad) backen.

Dann das Blech aus dem Ofen nehmen und die nächste Schicht aufstreichen.

Der Teig muss pro Schicht gebacken werden, er darf dabei aber nicht bräunen. Er ist dann fertig für die „nächste Runde“, wenn er keinen flüssigen Glanz mehr hat.

Für die nächste Schichte: drei bis vier große Kleckse Teig auf den bereits gebackenen Teig geben, einige Sekunden temperieren lassen. Dann verstreichen.

Der Teig reicht für ca. sieben Schichten.

Wenn alles fertig ist: den Teig mit der Gabel einpiksen und mit dem Rum beträufeln.

Die Marmelade erwärmen – so lässt sie sich besser verarbeiten – und dünn auf dem Teig verstreichen. In Quadrate schneiden.

Einzeln in die flüssige Zartbitterschokolade tauchen und mit gehackten grünen Pistazien vollenden. Die Schokolade am besten in zwei Portionen erwärmen, denn sie wird durch die Marmelade irgendwann zähflüssig und lässt sich dann nicht mehr verarbeiten.

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1 Comment

  • Reply
    Bärentatzen
    21. Dezember 2014 at 23:00

    […] Baumkuchenspitzen […]

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